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1. Das Mittelalter - S. 185

1893 - Leipzig : Dürr
— 185 — Ämtern wurden mit der allergrößten Vorsicht vollzogen, damit ja nicht ein einzelner die oberste Leitung an sich reißen möchte. Wehe aber jedem, der sich gegen das Regiment des Adels auch nur mit einem Worte auflehnte oder die Geheimnisse des Staates verriet. Die Brücke, die über den Kanal zu den Staatsgefängnissen führte, hieß mit Recht die Seufzerbrücke; wenn sich die eiserne Thür des Turmes hinter dem Angeklagten schloß, war er meist für immer verschwunden. Gegen Ende des Mittelalters befand sich Venedig fast ununterbrochen im Kriege mit Genua, das ebenfalls mächtig aufstrebte und den Handel mit der Levante an sich zu ziehen suchte. Auch hier war der Ehrgeiz der vornehmen Familien darauf gelichtet, Fürsteuraug zu erwerben, aber lange wurden sie durch die Partei der strengen Republikaner daran gehindert. Am Ende des Mittelalters war das Herzogtum schon fest begründet. Polen entwickelte sich in der zweiten Hälfte des Mittelalters zu einem großen Ostreiche. Den Grund dazu legte Wladislaw Iv. im Anfange des 14. Jahrhunderts. Er fügte die Länder an der Warthe zu denen an der Weichsel. Sein Sohn Kasimir der Große brachte Galizien und Rotrußland hinzu. Auch der Umstand, daß Kasimirs Geschlecht ausstarb und Jagello von Litthauen den polnischen Thron bestieg, hielt die Entwicklung des Landes nicht aus, das weite Litthauen wurde nun eine Provinz desselben. Einer seiner Nachfolger, Kasimir, begann den bereits erwähnten Krieg mit dem Deutschritterorden in Preußen und erreichte es, daß im Frieden zu Thorn (1466) Westpreußen mit Elbing, Marienburg und anderen Städten an Polen abgetreten wurde und der deutsche Orden auch für Ostpreußen die Oberlehnshoheit des polnischen Königs anerkennen mußte. Zum Weiterstudium zu empfehlen: die Darstellungen der Weltgeschichte von Oncken, Ranke, Weber; die der deutschen Geschichte von v. Pslugk-Hartnng, Nitzsch, Erler, Dahn, Lamprecht, Giesebrecht, Kämmet, W. Müller; der Kulturgeschichte von Albert Richter.

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. IV

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Vorwort. die Lesestücke aus der Heimatkunde — in den Knaben- und Mädchenschulen Ostpreußens zur allgemeinen Einführung kommen werden, zumal der Preis im Hinblick darauf außerordentlich niedrig bemessen ist. Die „Bilder aus dem Weltkrieg" stellen sich in ihrer Ausführlichkeit als eine Gedenkschrift der Ostprovinz für alle Zeiten dar und eignen sich auch zur Lektüre im Hause, sowie zur Anschaffung für Bibliotheken, insonderheit für Schüler- und Volksbüchereien, nicht nur in Ostpreußen, sondern auch im ganzen deutschen Vaterlande, das im Weltkrieg für unsere schwer heimgesuchte Provinz sein Interesse in hohem Maße bekundet hat. Der zweite Teil: Bilder aus der Heimatkunde, zeigt uns Ostpreußen in Märchen, Sagen und Geschichtsbildern, gibt Darstellungen von historischen Bauwerken, Einzelbilder von Land und Leuten und bietet in einem Anhang übersichtliche Zusammenstellungen aus der Heimatkunde, Geographie und vaterländischen Geschichte. Das alte Preußenland ist reich anmärchenundsagen. „Aus tiefem, ursprünglichem Heimatgefühl sind alle Volkssagen entstanden. Die Liebe zur heimischen Erde, die fest in den Gemütern der Menschen wurzelt, verstärkt noch durch heiße Kämpfe um die Gewinnung des Landes, um seine Erhaltung und Verteidigung, um seine Freiheit und seinen Glauben, spricht aus ihnen." Daher sinh sie dazu angetan, „die Bande der Liebe und Treue zwischen der heimischen Scholle und ihren Bewohnern, insbesondere der ostpreußischen Jugend, zu stärken und fester zu knüpfen." (Dr. H. Jantzen, „Ostpreußische Sagen") Bei den Geschichtsbildern sind in erster Linie die ältere Geschichte der Heimat und unser Herrscherhaus berücksichtigt, bei den historischen Bauwerken die Denkmäler und bei den Bildern von Land und Leuten die Landschaften Ostpreußens mit ihren eigentümlichen Sitten und Gebräuchen, z. B. Litauen, Masuren usw. Die genauen Zahlenangaben in den „Übersichtlichen Zusammenstellungen" sind mehr zum Vergleichen als zum Auswendiglernen bestimmt. Wie der erste Teil (Bilder aus dem Weltkrieg), so ist auch der zweite Teil (Bilder aus der Heimatkunde) für Schule und Haus, sowie für Bibliotheken bestimmt, jedoch zunächst für die Hand der Schüler als Ergänzung der Lesebücher zur Belebung, Wiederholung und Befestigung des Unterrichts in Heimatkunde, Geographie, Geschichte und Deutsch — bieten doch unsere Schullesebücher im allgemeinen zu wenig heimatkundliche Lese-stücke, manchmal überhaupt keine, trotzdem der Schuljugend die Kenntnis der Heimatprovinz des öfteren recht not tut. „Darüber, wie es in Asien, Amerika und England aussieht und wie es dort zugeht, sind die Schüler meistens gut unterrichtet, aber — leider —

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 61

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Von unserm Hindenburg. kannte von früheren Jahren her die Provinz Ostpreußen und besonders Masuren so genau wie selten einer. Durch seine großen Erfolge in Ostpreußen und Rußland ist er der Lieblingsheld des deutschen Volkes geworden. In voller Rüstigkeit feierte Generalfeldmarschall von Hindenburg am 7. April 1916 tief in Rußland sein goldenes Militärjubiläum. Noch in demselben Jahre ernannte ihn unser Kaiser zum Chef des Großen Generalstabes. Nach Jos. Schiffels, „Kriegserzählungen für die Kleinen." Verlag Georg Fischer. Wittlich. 36. Von unserm Hindenburg. Gustav Schlipköter. *) (Nach Berichten.) 1. Frische Wurst für Hindenburg. Ein Krieger schreibt: Der 4. Oktober 1914 ist mir von besonderer Wichtigkeit, und ich will euch dies erzählen. Da es doch immer sehr schwer ist, für die Mannschaften so zu sorgen, daß sie alle satt werden, kam unser Oberstleutnant auf den Gedanken, ein Schwein zu kaufen und abends für die Mannschaft frische Wurst zu machen. Unser Oberstleutnant war am Abend vorher bei Exzellenz von Hindenburg eingeladen und kam auf den Gedanken, ihm etwas von unserer frischen Wurst hinzuschicken. Mit zwei Kameraden und einem Begleitschreiben sollte ich zu dem Feldmarschall gehen. Wir zogen also mit einem Kochgeschirr und zwei Würsten los zu Exzellenz Hindenburg. Beim Generalkommando angekommen, wurden wir von den Ordonnanzen groß angesehen, als wir sagten, wir kämen mit frischer Wurst. Nachdem wir uns durchgefragt hatten, gelangten wir schließlich zu einem Feldwebel. Dieser sagte, wir sollten einen Augenblick warten, und es kam auch bald ein sehr gemütlicher Rittmeister. Dieser beauftragte eine Ordonnanz, die Wurst nach der Küche zu bringen und dem Feldwebel und uns einige Glas Bier und Zigarren zu geben. Er sagte aber gleich, daß wir noch warten sollten; es könnte möglich sein, daß Exzellenz schon da sei und mit uns vielleicht selber sprechen wolle. Nach kurzer Zeit kam der Rittmeister und sagte, daß wir mit unserm Kochgeschirr zu Exzellenz kommen sollten. Wir stürzten nun alle drei die Gänge entlang, fragten jeden nach dem Kochgeschirr, wovon natürlich niemand etwas wußte, und gelangten schließlich zur Küche. Ihr könnt euch denken, daß wir schon strahlten, als es hieß, zu Exzellenz persönlich zu kommen. In der Küche waren nun die Suppe und Wurst schon zubereitet, und wir taten alles wieder in unser Kochgeschirr. Wir traten mit unserm Kochgeschirr wieder in Marsch-Marsch den Rückweg an. Der Rittmeister führte uns nun, die wir stolz wie ein König dahinschritten, zu Exzellenz von Hindenburg. Wir hatten alle so viel von ihm gehört und waren auf seine Person gespannt. Wir traten also ein — Hacken zusammenreißen klappte glänzend — und nun ging der Empfang vor sich. Ich wollte noch bemerken, daß Exzellenz *) „Drauf und durch!" (Deutsche Iugendkriegsbücherei. 2. Folge.) Verlag Friedr. Burchard. Clberfeld:Sonnborn.

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 119

1911 - Breslau : Hirt
68. 69. Fürsten und Ritter. Kolonisation des ostelbischen Landes. 119 Eine neue Bildung und Gesittung, wie das Rittertum sie forderte, Hfische beherrschte das Leben und die Weltanschauung aller hfischen" Kreise. Obwohl dieses Ideal ebenso wie die idealen Vertreter des Standes (Artus' Tafelrunde, Gralritter) international war, so rief es doch die ersten Erzeugnisse nationaler Literaturen ins Leben, während das Latei-nische aufhrte, die alleinige Literatursprache im Abendlande zu sein. Die groen Epen Heinrichs vonveldeke, Hartmanns von Aue, Wolframs von Eschenbach und Gottfrieds von Straburg sind vom Geiste des Rittertums erfllt. Die Gedanken der staufischen Ministerialen der Kirche und Reich, Fürsten und Herren finden wir in den Liedern Walters von der Vogelweide. Fahrende Snger bewahrten dem Volkspoesie. Volke seine alten Heldenideale, die den Merowingern und Amelungen hn-cher sind als den Staufern und Weifen. Götter, Riesen und Zwerge verwoben sich mit einem gerichtlichen Kern, altheidnifche Zge traten neben christliche, germanifche Vorzeit neben die Vlkerwanderung. Es entstanden volkstmliche Heldenlieder von Walter und Hildegunde, von Dietrich von Bern und Ermanarich, von Ortnit und Wolfdietrich, Alphart und König Rother, ferner, die andern berragend, Gudrun und das gewaltigste von allen, das Lied von der Nibelungen Not. Die Besiedelung des Ostens. In derselben Zeit, in der die Hohenstaufen in Italien kmpften, eroberten deutsche Fürsten und Ritter das Wendenland stlich der Elbe. Deutsche Brger und Bauern siedelten sich dort an und verwandelten das slawische Land in ein deutsches. Es hat vielleicht keine Zeit wieder gegeben, in der sich deutsches Wesen so sieghast und mchtig ausbreitete als das 13. Jahr-hundert. 69. Die Kolonisation des ostelbischen Landes. Noch im 12. Jahr-hundert fuhren Deutsche nur selten der die Ostsee. Erst Heinrich der Lwe begrndete die deutsche Herrschaft an der holsteinischen Kste; an der Mndung der Trave blhte Lbeck rasch empor (vgl. 56). Nach seinem Sturze (1180) kam die Ostsee unter dnische Herrschaft bis zur Schlacht bei Bornhved (1227), in der Waldemar Ii. von Dnemarkbrnhed vom Grafen Adolf Iv. von Holstein vollstndig geschlagen wurde. Der Kolonisation des ostelbischen Landes ging nur zum Teil die gewaltsame Eroberung des Landes und Ausrottung der slawischen Bevl-kernng voraus; zum greren Teile hat sie sich auf friedlichem Wege vollzogen. Neben deutschen Fürsten, wie den Askaniern und Wettinern, traten slawische, berzeugt von der berlegenheit der deutschen Kultur, als ihre Frderer auf, zogen deutsche Mnche, Bauern und Brger in ihr Land und erffneten deutschem Recht, deutscher Sprache und Sitte eine neue Heimat. Im 12. und 13. Jahrhundert sind Mecklenburg, Mckien-Pommern, Brandenburg und Schlesien christianisiert und gerntam*<p0^9e'mi siert worden. Die mecklenburgischen und pommerscheu Fürsten waren slawischer Abkunft; es entstanden in ihren Gebieten, besonders an den

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 222

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
222 Siebenter Zeitraum. \ dem Verluste des heiligen Landes verlegten diese Ritter ihren Wohnsitz nach Venedig. Der König von Ungarn, Andreas, räumte ihnen den östlichen Theil von Siebenbürgen ein, 1211, damit sie eine Vormauer gegen die tartarischen Horden waren, welche Rußland überschwemmten. Bald gereuete ihn die gefährliche Nahe der tapfern Ritter; er widerrief die gemachte Schenkung, 1224, und vielleicht hätte das Schwert entschieden, wären die Ritter nicht an die Weichsel berufen worden, durch den Herzog Konrad von der Masau zum Schutze gegen die heidnischen Preußen. Nach einem 53jährigen Kampfe waren sie Herren des Landes, besaßen es, anfangs mit steigender, dann mit sinkender Macht, bis zum Thorner Frieden, 1466, wo ein beträchtlicher Theil davon an Polen siel. Des Hochmeisters Albrechts Uebertritt zur Reforma- tion, 1525, verwandelte Preußen in ein erbliches Herzogthum, der deutsche Orden hörte dort auf und erlosch in der neuestenzeit 1809 mit der Aufhebung des deutschen Reichs gänzlich *). Diesen christlichen Orden trat, von Seiten der Mahomedaner, die Sekte der Ismaeliten oder Assasinen entgegen, deren Oberhaupt der Alte vom Berge genannt wurde. Sein ei- gentlicher Name war Hassan Ben - Sabbah^und gleich dem Pro- pheten trachtete er einen politisch - religiösen Staat zu errichten, wozu er sich, kurz vor dem Anfänge der Kreuzzüge, mehrerer Bergschlösser in Syrien bemächtigte, unter welchen die Burg Ala- m u t h zu seinem bleibenden Wohnsitze diente. Ein blinder Ge- horsam fesselte die Mitglieder dieses Bundes an ihr Oberhaupt, und weil man sich, um Muth oder Begeisterung zu wecken, häufig eines betäubenden, aus Hanf oder Bilsenkraut verfertigten Tran- kes bediente, Haschisch eh genannt, so hießen die Bundesglieder Haschisch im, woraus die Abendländer Assasinen bildeten, so wie auch die Benennung „des Alten vom Berge" aus der wörtlichen Uebersetzung: „Scheich al Dschebal," d. i. der Fürst vom Gebirge, hervorging. Die Dolche dieser Rotte waren nur gegen die Vornehmsten gerichtet; viele edle Kreuzfahrer sielen durch dieselben, denn wer einmal in die Liste des Todes eingezeich- net war, entging seinem schwarzen Loose nicht. Bis zum Ende des 12. Jahrhunderts erhielt sich die Sekte der Assasinen, wo die einbrechenden Mongolen ihr ein Ende machten. Ein allgemeiner Schrecken bewegte die gesammte Christen- heit, als die Nachricht einlief Jerusalem sey genommen durch Saladin, den Sultan von Syrien und Aegypten! Ein ii97 dritter Kreuzzug sollte die heilige Stadt retten, und drei er- lauchte Fürsten, der deutsche Kaiser, Friedrich!. Barbarossa, der König von England, Richard I. Löwenherz, und der König *) Elbens Einleit. in d. Gesch. d. Deutschordens. Nürnb. 1784. Pr. 10 Ge. Desselben Süniml.f. d. Gesch. des Hoch -u. Dcukschnieisteelhunis, Tub. 1785. Pr, 12 Gr.

6. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. uncounted

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
für Lehrerseminare, Höhere Lehrerinnenseminare und Studienanstalten. Von Prof. Harry Brettschneider, Direktor des Königl. Hufen - Gymnasiums zu Königsberg i. Pr. Iii. Teil: |Yom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart. Zweite Auflage. Halle^a. d. S. Yerlag der Buch.handlu.ng des "Waisenhauses. 1910.

7. Das Mittelalter - S. 67

1913 - Leipzig : Voigtländer
50. Die Ausbeutung des Deutschtums im Osten. 67 Eckehard von St. Gallen die Heldensage von Walther und Hildegund Eck-hard ( 14, 2) in lateinischen Hexametern nieder. Gleichzeitig tat sich eine Nonne durch lateinische Dichtungen hervor, Roswitha von Ganders- Roswitha heim am harz, die erste deutsche Schriftstellerin; sie besang das Leben Gttos des Groen und dichtete nach rmischen Vorbildern Schauspiele. Whrend der Kreuzzge entstand zuerst in Frankreich, dann aber fiftfe auch in Deutschland die ritterliche oder hfische Dichtkunst. 3n D$d!tun9 der Provence sangen die Troubadours hinreiende Minne- und Trouba- Kampflieder; in Nordfrankreich bearbeiteten die Trouveres die Sagen crou"?res von Karl dem Groen, vom König Hrtus ( 8, 3) und vom heiligen Gral. Die deutsche Dichtung hatte unter den Hohenstaufen ihre erste Bltezeit. Der grte deutsche Minnesnger tvar Walther von der Deutsche vogelweide, der wackere Vorkmpfer des deutschen Kaisertumes(40,2); Sfsg von den hfischen Ependichtem, die meist franzsische Sagenstoffe behandelten, sindwolfram von Eschenbach, der Dichter des Parzmal", hartmann von Rue, der Dichter des armen Heinrich", und Gottfried von Straburg, der Snger von Tristan und Isolde", zu nennen. Ruch die deutschen Volksepen von den Nibelungen und von neu= Gudrun gelangten zu neuer Wertschtzung und erhielten die uns ber-Bearbeeirtun9 lieferte Gestalt. Doi6sepen 50. Die ausbreitung des Deutschtums im Osten (Karte Viii). 1. Ueue Siedlungen. Whrend der Vlkerwanderung war das neue einstmals deutsche Land von der Weichsel bis zur Elbe, ja bis zur Saale Siemun9en den Slawen anheimgefallen; seit Heinrich I. und (Dtto I. aber suchten die Deutschen wieder nach Osten vorzudringen. Besonders zur Zeit der Hohenstaufen hatte dieses Bestreben Erfolg. Ribrecht der Br gewann der christlich-deutschen Kultur Brandenburg (37,3), Heinrich der Ltve Mecklenburg, Pommern und Holstein ( 39, 3), der deutsche Ritterorden das Land der Preußen ( 45, 3c). Ruch Schlesien wurde mit Deutschen besiedelt, und sogar in das ferne Siebenbrgen rckten deutsche Einwanderer ein, deren Nachkommen noch heute als Sieben-brger Sachsen" treu an der Sitte der Rhnen festhalten. 2. Die ansiedlet. Deutsche Bauern und Kaufleute, deutsche Di< Ritter und Mnche, von letzteren besonders die dem Landbau er- flnfie,cr gebenen (Eistercienser und Prmonstratenser ( 44, 2), schufen in treuer Gemeinschaft und mit ausdauernder Kraft ein Werk von bleibendem Segen. Da wurden Wlder gerodet und Smpfe entwssert, Seider und Grten 5*

8. Der große Kurfürst - S. uncounted

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
V Verlag von S. G. Tenbner In Leipzig und Serlin <I)uel1ensammlong für den geschichtlichen Unterricht an höheren Schulen herausg. von Geh. Reg.-Rat und Gberreg.-Rat Dr. H. Lambeck und Professor Dr. P. Rühlmann Preis eines jeöen, 32 6. Gr.-8 umfassenden Heftes 60 Pf. 8«l Sezug von 25 Expl. je M. -.50, von 50 Expl. je M. -.45, von 100 Lxpl. je M. -.40 hierzu Teuerungszuschlag ües Verlags und -er Suchhanülungen vom Grundpreis 60 Pf. Der wachsenden Seöentung des Geschichtsnnterrichts S^Sssss^Ss ffe Sie Haas des Schülers g-« m*S?Ä «schein, In zwei «elhcn. Die 17 hcste »re I. Kcibc sollen m re. möglichen, im Klassenunterricht Sie wichtigsten Ereignisse durch Gueuen xu beleuchten und so die Hauptmomente aus dem geschichtlichen Unterrichts-Hn *" ^?/^^!^Mchauung zu erheben. - Sie hefte der ll. Neihe enthalten für einzelne geschichtliche Erscheinungen ein ausgiebiges (Huelicnmotitriol f cscrc" ihrer historischen Zusammenhänge, der Eigenart ihres Verlaufes und ihrer öedeutung für die Zolgezeit dient. Sie werden dem reiferen Schüler ein selbständiges Erarbeiten geschichtlicher Erkenntnis ermöglichen und sich besonders als Unterlage für freie wissenschaftliche Arbeiten und Vorträge nützlich erweisen. - Die Searbeitung der ein-3?V!fn yeste erfolgt durch bewährte Zachmänner auf der Grundlage historischer Forschung und unter Serücksichtigungpädagogischer Gesichtspunkte. hefte zum Weltkrieg (ii. neihe) 752. Verflusbruch des Weltkrieges, von Professor Dr. £. Bergsträßer. 153. Mobilmachung und Aufmarsch der Heere auf dem westlichen Kriegs schauplatz fiugust 1 Hl 4. von Lqzeal-direktor Dr. h. Strunk. 154. Der Vewegungskrieg im Westen, vom 20. Kugust bis Mitte Nov. 1914. von Lqzealdirektor Dr. H. Ltrunk. 161. Ver Krieg gegen Rußland. (Krasnif und Komarow, Tannenberg und Masuren.) von Dr. H. Deiters. 143. Die Kämpfe um die deutsch-italie-nischen Grenzgebiete, von Prof. Dr. m. rvutte. 174. Der deutsche Geist im Weltkrieg, von Geh. Reg.-Rat <5. Lambeck. 175. Deutsche Kriegslieder aus den fahren 1914/16. Ausgewählt von Lqzeallehrer lv. Pep er. 88/89. Das preußische u. deutsche Heer. 2 Hefte, von Dir. Prof. Dr. (E. (Evers 180. „Vaterland*, von Dr. L. Neustadt und Prof. Dr. H. Küchling. 181. „Krieg*. Don Dr. L. Neustadt und Prof. Dr. H. Küchling. 130. Die Entwicklung der britischen Weltmacht. von Prof. Dr. Salomon. 131. Sritischer Imperialismus von 1871 bis zur Gegenwart, von Prof. Dr. Felix Salomon. 132/33. Frankreich vom Sturze der Julimonarchie bis z.begtnn der 20.Iahrh. Von Prof. Dr. (D. Dietrich. 134. Italien, von Dr. Th. Bohner. 135. Gsterreich-Ungarn. I. Teil: Das Mittelalter. Don Prof. Dr. K. Beer. 136/137. Gsterreich-Ungarn. Ii. Teil: von 1526 bis 1790. Iii. Teil: von 1790 bis zur Gegenwart, von Prof. Dr. M. Landwehr v. pragenau. 140. Die Gstseeprovinzen. von Dr. 3. Girgensohn. 141/42. Selgien.vondr.fr.baethgen. 144. Polen, von Prof. Dr.r.f.kaindl. weitere hefte sind in Vorbereitung Ausführlicher Prospekt umsonst und postfrei vom Verlag in Leipzig, Poststraße 3 Sief)« auch Seite 3 und 4 bts Umschlags. Umstehendes Bildnis des Großen Kurfürsten ist entnommen Karl Bauers Lharak-terköpfen zur deutschen Geschichte. Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin.

9. Polen - S. 10

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
10 7. König Kasimir der Große (1333—1570) 7. Honig Kasimir der Große (1353—1370). a) Aufzeichnungen des ersten für ganz polen gellenden Gesetzbuches (wislicer Statut 1347). Lhronik d. Diugosz um 1460 (Ausgabe v. st. Przezdziecki, Krafau Iii, S. 223 ff.). König Kasimir wußte, daß das ganze polnische Reich zur Zeit aller seiner Vorgänger verderblichen Schaben baburch erlitt, daß die Urteile der Eanbgerichte1 nicht nach geschriebenem Gesetze, fonbern nach der Willkür der Beisitzer und Dorsitzenben, ihrer Leibenschaft und Bestechlichkeit erflossen. ... Da Kasimir die zahlreichen Bebrütungen der Schwachen, benen wie gewöhnlich vor dem Gericht Unrecht geschah, sah, beschloß er, sein Volk von diesen schäbliichen Mißbrauchen ein für allemal zu befreien und feine Herrschaft auf wahre und gerechte Gesetze zu gründen. Er fünbigte daher eine große Zusammenkunft in der Stadt tüislica im Sanbomirer £anbe2 für den Sonntag Laetare^ an. Zu biefer kamen alle Erzbischöfe, Bischöfe, tdojrooben4, Kastellane5, Beamten und U)ür= benträger aller £änber sowohl der Krakauer (Kleinpolen) als der großpolnischen zusammen. Der König selbst führte den Vorsitz und ließ durch gelehrte Männer, die im kirchlichen und weltlichen Recht erfahren waren, für alle Rechtssachen mit größter Genauigkeit, Klugheit und Gerechtigkeit Bestimmungen festsetzen und sie in leicht verstänblicher Form aufzeichnen, bamit sie nicht mißdeutet und verbreht werben könnten.6 b) Aus Kasimirs des Großen Gründungsurkunde der Krakauer Universität 136<*. Nach Starodawne Prawa Polskiego Pomniki herausgegeben von st. S. Helcel, Warschau 1856, I, S. 213 ff. * 3n der Einleitung gibt der König die stbficht kund, ein „Studium generale“ in Krakau zu errichten, eine „perle der Wissenschaften", einen „sprudelnden Quell der Gelehrsamkeit", aus dem nicht nur die Einheimischen, sondern auch alle von anderen Ländern Herbeiziehenden schöpfen sollen. Hierauf folgen die einzelnen Bestimmungen, von denen hier einige angeführt werden. vor allem sollen alle, die zum Stubium ziehen ober von hier heimkehren, bei allen Übergängen, Brücken, Id arttürmen und Wachen in unserem Reich keine Gebühr für fflani Zoll und Geleite zahlen, vielmehr werben sie überall und mit aller ihrer habe, Pferben, Büchern, Kleibern, Bettzeug, Gelb und Hausgeräten frei und unbehinbert durchziehen. 1 3m Gegensatz zu den deutschen (Drtsgerichten, die schon damals Rechtsaufzeichnungen besaßen, vgl. Gesch. d. Deutschen in den Karpathenländern I, S. 275 f. und meine Studien zur Gesch. d. deutschen Rechts in Galizien Ii (strchiv f. öfterr. Gesch.. Bd. 95, S. 215). 8 vgl. S. 9 stnm. 3. 3 11. Rlärz 1347. 4 Vertreter des Königs in einer wojwodschaft. 6 Burgoberster. 6 Höheres über das Zustandekommen des wislicer Statuts bei I. Caro, Gesch. Polens Ii, S. 277, 589ff. Das Statut selbst in Starodawne Prawa Polskiego Pomniki I, Warschau 1856, S. 173 ff.

10. Polen - S. uncounted

1918 - Leipzig [u.a.] : Teubner
/ywjlt. hi j \Kamievicc \Polang<m ° Dünmburg —o Dünabut $ p^Polanftn Wilna \ ~ Wilna- ij Wcutähau Warschai ////£& tfrdkau \ K<r*i< ien iec \Polang<m ° Dünmburg mi*a ij Wattähau Ni m i Lemberg fc^ofanygw Dünabu'rgj x j • Warschau m Za/tioic Sirrin o Kticw nmllljlf fombery Die Teilungen Polens. I. Erste Teilung 1772. Ii. Zweite Teilung )793. Iii. Dritte Teilung >7»°,. Iv. Gebi«isv<chlltiüffe Polens nach der Errichtung des ©toßbenogtums Warf-bau (1307/1809). i\\ punstisch. ' | österreichisch. wsslsch. jjjj Grosther)ogtum Warschau. Diese Karte ist entnommen dem in der Sammlung ^'aiur und Geisteswelt" erschienenen Bändchen desselben Verfassers: Mil einem geschichtl. Überblick über die polnisch-ruthenische Frage 2. Nuflage. Mit 6 Karlen. Geh. M. 1.20, geb. M. 1.50 Das Väns<t>en entwirf« zunächst ein anschauliche» Bild von Land und Leuten u. gib« danach einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung des einst so mächtigen, durch Selbstsucht und Kurisichtigkeit der herrschenden Greife dein Untergang verfallenen Reicher. Hart) einer Schilderung der Deutschen u. ihrer Kulturarbeit, der Nuthenen u. ihres Verhältnifles ;» den Polen, der Vernichtung der Städtewesens u. Bauernstandes durch den polnischen Ndel folg« eine Darstellung der gegenwärtigen wirtschaft!» u. kulturellen Zustände u. der Bestrebungen der Polen ». Ruthenen in den letzten Oobocbnten, endlich der pan« slawistischen Bewegung, um unierberücksichtigung der neuen Lage, die durch die Erklärung Polens ju einem selbständigen Staate geschaffen wurde, mit einem Nusblick in die Zukunft ju schließen. Der reich« Literatur« anbang bringt eine bisher nicht vorhandene Zusammenstellung von Schuften Über die polnisch-ruih. Arage. Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin 7*]""Umstehende Vignette zeigt das Siegel des von Kasimir dem Großen errichteten Deutschen (Dbergerichls auf der Krofaucr Burg. Hk-U, 2 (
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TM Hauptwörter (200)200

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